Dienstag, 31. Januar 2017

Zurück in den Alltag, die Dritte

Hallo Ihr Lieben!
Dieser Beitrag kommt schneller als sonst und ohne Bilder. Er spiegelt ein wenig die Sorgen wieder, die es auch noch gibt. aber wie es in der Bibel heisst: Sorgt nicht, ER sorgt. Danke an alle, die auch in ihren Gebeten an uns denken.
Alles Liebe Euch mit Grüssen  Manfred Wardin u Team 

Lieber Manfred.Liebe Freunde!
Ich wollte noch ein bisschen mehr zu Deinen Genossenschaftsfragen antworten, und hab Dir grad ein paar Anhaenge zu "Ingenieure ohne Grenzen" geschickt. Den Artikel dazu hatten Mitzlaffs in ihrer Zeitung gefunden. Vielleicht koennte Uli sogar helfen, dieses Team um Unterstuetzung zu bitten. Ich bin noch nicht weiter dazu gekommen, mich zu kuemmern. Ab naechster Woche lege ich richtig los, dann sind auch meine Kinder zurueck in der Schule und Kopf  frei.
Das Klima wird hier wirklich immer unberechenbarer, und wenn Uganda auch in Zukunft seine Bevoelkerung, plus ja auch die der umliegenden trockenen, auf Import angewiesenen Laender ernaehren will, muss die Landwirtschaft wirklich moderner werden, vielleicht auch mit kuenstlicher Bewaesserung aus Staudaemmen. Zu Regenzeiten haben wir ja Wasser die Fuelle.
Fuer die Schulen konnten wir jetzt noch 300 Sack Mais einlagern, das sollte bis zur naechsten Ernte reichen, mit Bohnen sieht es schlechter aus. Auch in der Genossenschaft haben wir wegen der Missernten letztes Jahr nicht ausreichend einlagern koennen und noch ca. 15 Mio USH cash auf dem Konto. Es ist einfach nichts da, und die naechste Ernte kommt (wenn Regenfaelle wie erwarted wirklich im Maerz beginnen) fuer Bohnen erst wieder Ende Mai.
Uns geht es, was Wasser und Nahrung betrifft wirklich gut. (Und auch sonst)Dank auch all der grossen Unterstuetzung aus Deutschland. Unter dem Budget der Sekundarschule konnten wir  einen grossen 10.000 ltr Wassertank zusaetzlich als Reservoir kaufen, um fuer den grossen Bedarf ab naechstem Montag vorzusorgen. Da sind dann wieder ueber 2.000 Schueler auf dem Grundstueck. Diese Woche haben wir nur erst die diesjaehrigen Examensklassen.
Auf den Doerfern rundherum wird es schon knapper, etliche Wasserstellen sind ausgetrocknet. Und viele Familie koennen sich auch nur noch eine richtige Mahlzeit am Tag leisten, die meist gegen Spaetnachmittag gekocht wird. Dazu dann morgens eine Tasse Wasserporridge.
An unsere Witwen geben wir bereits zusaetzliche Nahrung aus, ganz wichtig besonders fuer die HIV-positiven, deren Immunsystem ja sowieso angegriffen ist.
Den Schweinen scheint die Trockenzeit am wenigsten auszumachen. Sie grasen frei herum und tun sich an Hausabfaellen (wo aber auch jede Familie auf dem Grundstueck mitsammelt), Bananenblaettern und Wurzeln guetlich. Eine Sau hat grad noch wieder acht Ferkel geworfen.
Eine Kuh konnten wir jetzt schon fuer 800.000/= an einen Pastor aus dem Dorf Bumatanda verkaufen. Er hatte viel Elefantengras angepflanzt, so braucht sie nicht geschlachtet werden. Fuer das Geld haben wir nun 600 kg Mais gekauft (der Preis liegt bei 130.000/= USH pro Sack, bereits doppelt soviel wie zur letzten Ernte) und jede Milchkuh bekommt morgens und abends ein kilo gemahlenen Mais zusaetzlich zum Stroh.
Milchproduktion ist auch reduziert, durchschnittlich geben sie nur noch 4-5 ltr pro Tag, aber immerhin...
So, jetzt hoer ich mal auf.
Unsere Juliet und Angela haben grad ihre staatlichen Examenergebnisse fuer Senior Four bekommen und nicht so gut, wie sie gehofft hatten, abgeschlossen. Wir feiern jetzt trotzdem ein bisschen. Man kommt auch ohne Abitur durchs Leben und es gibt schoene Ausbildungkurse nach S.4 / Mittlere Reife.
Viele liebe Gruesse,
 Elisabeth


 


Montag, 30. Januar 2017

Zurück in den Alltag die Zweite



Liebe Freunde!
Einiges, von dem Elisabeth berichtet wird Euch bekannt vorkommen, aber, wie es so schön in der Schule gehandhabt wurde, Wiederholung vertieft...  Kleiner Scherz.  Bei all den vielen Berichten, die in letzter Zeit gesagt wurden, kann schon mal das eine oder andere Doppelt vorkommen.
Jedenfalls merken wir, die Arbeit reist nicht ab, es bleibt viel zu tun. Wir haben uns fest vorgenommen, noch besser zu informieren, als bisher schon, ob das klappt?  ;-) Hier jedenfalls das Neueste aus Butiru.























           







Mittwoch, 25. Januar 2017

Zurück in den Alltag

Liebe Freunde!
Zwei Monate war Elisabeth in Deutschland, Über die Feiertage. Familienbesuche, Gemeinde - u Schulvorträge wurden gehalten. Sitzungen von der Stiftung Kinder in Afrika und Butiru Freundeskreis lagen an....  Wir konnten rund 40 neue Patenschaften vermitteln! Aber bitte weiter werben, es gibt noch so viel mehr Bedarf. Und, ja, Familienbesuche mussten auch noch untergebracht werden. Wir sind dankbar, dass Elisabeth alles gesund überstanden hat.
Inzwischen ist sie mit ihren Mädels wieder zurück in Butiru und hat einen Eindruck vom Alltag dort geschickt.
Bei uns, wir haben die Jahresgeschäftsversammlung hinter uns gebracht. Es war wieder ein schöner Abend mit den Mitgliedern des Butru Freundeskreises. Eliabeth zeigte uns den Verbleib der Spendengelder, wir konnten uns nur freuen über so viele grosse und viel mehr kleine Spenden, die diese Arbeit möglich machen.
An alle, die es noch nicht gemerkt haben, wir haben eine neue Homepage, der Link ist oben rechts, schaut mal rein.
Doch hier kommt Elisabeth, ich sag mal tschüs  Manfred Wardin

Lieber Manfred, liebe Freunde.

Jetzt sind wir seit vier Tagen wieder Zuhause in Butiru und gewöhnen uns langsam an die Trockenzeit-Hitze. Rundum ist das Gras bereits verdörrt, seit Anfang Dezember hat es nicht mehr geregnet. Und mit Beginn der grossen Regenzeit ist erst im März zu rechnen, da liegen also noch etliche heisse Wochen vor uns.

Wir haben jetzt aus Mangel an Futter beschlossen, unsere beiden ältesten Kühe, Sophie und Martha, zu verkaufen. Im letzten Jahr hatten wir wegen unvorhersehbarer Verschiebungen der Regen- und Trockenzeiten zwei schlechte Ernten und konnten u.a. nicht genug Maisstroh für diese Trockenzeit einlagern. Und da auch die üblichen Regenfälle zu Weihnachten dieses Mal ganz ausgeblieben waren, ist wirklich kein grünes Gras mehr zu sehen, nur noch braune Grasnarbe.
Um trotz Klimawechsel mit immer unvorhersehbareren Regen/Trockenzeiten doch noch seine Menschen (und einige der dürren Nachbarländer Somalia, Kenya, Südsudan, Ethiopien) weiter ausreichend ernähren zu können, wird Uganda in Zukunft Regenreservoirs/ Staudämme brauchen, um die Regenzeitfluten besser nutzen zu können.

Nächste Woche beginnt in Uganda das neue Schuljahr und es gibt viel vorzubereiten. Jede Schule hat ein eigenes School Management Committee, auf dem Foto ist das unserer Sekundarschule zu sehen. Da hatten wir heute Besprechungen zum Budget, zu ausgelaufenen Arbeitsverträgen, zu disziplinären Challenges u.v.m.
Morgen und Freitag stehen zwei Tage Fortbildung für unsere Mitarbeiter an, wo Renten, Steuerabgaben, Arbeitsverträge genauer erläutert werden und wir zwischendrin auch viel miteinander singen, beten, erzählen und uns gegenseitig besser kennenlernen. Jeder Bereich von Schulfarm, über Waisenbüro und Bauteam ...bis hin zu den einzelnen Schulen bekommt Gelegenheit sich und seine Mitarbeiter vorzustellen und über ihre Erfolge und ihre Challenges zu berichten.

Zwischendrin gilt es neue Bauarbeiten anzuschieben (unser neues Hope Haus und Jungenschlafsäle in Butiru sowie einen Grundschulbau in dem sehr abgelegenen Tal Bunabitu) und auch den bereits beim Dach angelangten Bau unseres Grundschullehrercolleges fertig zu stellen.

Dann sorgen die sehr guten staatlichen Abschlussergebnisse unserer Grundschule, die letzte Woche bekannt gegeben wurden, grad wieder für einen gewaltigen Ansturm an neuen Schülern in der Grundschule. Und der geht einher mit Bedarf an neuen Schultischen und sonstiger Ausstattung.
Aber wir sind total dankbar, dass die Schulen sich zu solch einem Segen für die sonst wirklich sehr unterversorgte Mt Elgon Region entwickelt haben.

Von Herzen viele Grüsse
von Elisabeth und Team