Dieser Beitrag kommt schneller als sonst und ohne Bilder. Er spiegelt ein wenig die Sorgen wieder, die es auch noch gibt. aber wie es in der Bibel heisst: Sorgt nicht, ER sorgt. Danke an alle, die auch in ihren Gebeten an uns denken.
Alles Liebe Euch mit Grüssen Manfred Wardin u Team
Lieber Manfred.Liebe Freunde!
Ich wollte noch ein bisschen mehr zu
Deinen Genossenschaftsfragen antworten, und hab Dir grad ein paar Anhaenge zu
"Ingenieure ohne Grenzen" geschickt. Den Artikel dazu hatten Mitzlaffs in ihrer Zeitung gefunden.
Vielleicht koennte Uli sogar helfen, dieses Team um Unterstuetzung zu bitten.
Ich bin noch nicht weiter dazu gekommen, mich zu kuemmern. Ab naechster Woche
lege ich richtig los, dann sind auch meine Kinder zurueck in der Schule und
Kopf frei.
Das Klima
wird hier wirklich immer unberechenbarer, und wenn Uganda auch in Zukunft seine
Bevoelkerung, plus ja auch die der umliegenden trockenen, auf Import
angewiesenen Laender ernaehren will, muss die Landwirtschaft wirklich moderner
werden, vielleicht auch mit kuenstlicher Bewaesserung aus Staudaemmen. Zu
Regenzeiten haben wir ja Wasser die Fuelle.
Fuer die
Schulen konnten wir jetzt noch 300 Sack Mais einlagern, das sollte bis zur
naechsten Ernte reichen, mit Bohnen sieht es schlechter aus. Auch in der
Genossenschaft haben wir wegen der Missernten letztes Jahr nicht ausreichend
einlagern koennen und noch ca. 15 Mio USH cash auf dem Konto. Es ist einfach
nichts da, und die naechste Ernte kommt (wenn Regenfaelle wie erwarted wirklich
im Maerz beginnen) fuer Bohnen erst wieder Ende Mai.
Uns geht es,
was Wasser und Nahrung betrifft wirklich gut. (Und auch sonst)Dank auch all der
grossen Unterstuetzung aus Deutschland. Unter dem Budget der Sekundarschule
konnten wir einen grossen 10.000 ltr Wassertank zusaetzlich als Reservoir
kaufen, um fuer den grossen Bedarf ab naechstem Montag vorzusorgen. Da sind
dann wieder ueber 2.000 Schueler auf dem Grundstueck. Diese Woche haben wir nur
erst die diesjaehrigen Examensklassen.
Auf den
Doerfern rundherum wird es schon knapper, etliche Wasserstellen sind
ausgetrocknet. Und viele Familie koennen sich auch nur noch eine richtige
Mahlzeit am Tag leisten, die meist gegen Spaetnachmittag gekocht wird. Dazu
dann morgens eine Tasse Wasserporridge.
An unsere Witwen geben wir bereits
zusaetzliche Nahrung aus, ganz wichtig besonders fuer die HIV-positiven, deren
Immunsystem ja sowieso angegriffen ist.
Den Schweinen
scheint die Trockenzeit am wenigsten auszumachen. Sie grasen frei herum und tun
sich an Hausabfaellen (wo aber auch jede Familie auf dem Grundstueck
mitsammelt), Bananenblaettern und Wurzeln guetlich. Eine Sau hat grad noch
wieder acht Ferkel geworfen.
Eine Kuh
konnten wir jetzt schon fuer 800.000/= an einen Pastor aus dem Dorf Bumatanda
verkaufen. Er hatte viel Elefantengras angepflanzt, so braucht sie nicht
geschlachtet werden. Fuer das Geld haben wir nun 600 kg Mais gekauft (der Preis
liegt bei 130.000/= USH pro Sack, bereits doppelt soviel wie zur letzten Ernte)
und jede Milchkuh bekommt morgens und abends ein kilo gemahlenen Mais
zusaetzlich zum Stroh.
Milchproduktion ist auch reduziert,
durchschnittlich geben sie nur noch 4-5 ltr pro Tag, aber immerhin...
So, jetzt
hoer ich mal auf.
Unsere Juliet und Angela haben grad
ihre staatlichen Examenergebnisse fuer Senior Four bekommen und nicht so gut,
wie sie gehofft hatten, abgeschlossen. Wir feiern jetzt trotzdem ein bisschen.
Man kommt auch ohne Abitur durchs Leben und es gibt schoene Ausbildungkurse
nach S.4 / Mittlere Reife.
Viele liebe
Gruesse,
Elisabeth
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